Uralte Geschichten

Immer, wenn der Bürgermeister in Erklärungsnotstand gerät, kramt er uralte Geschehnisse aus der Zeit der ÖVP-Mehrheit hervor, um sich zu rechtfertigen.

Diesmal geht er sogar 18 Jahre(!!) ins Jahr 2001 zurück und schreibt in seinem Parteiblatt im Zusammenhang mit dem von der ÖVP angeregten Gespräch betreffend eines Merkurmarktes folgendes: „Leider erweist sich einmal mehr die Kurzsichtigkeit der damaligen (2001) ÖVP-Gemeindeführung, wo es ein fertiges Konzept für die Flächen in der Wr. Neustädterstraße gegeben hat und von dieser abgelehnt wurde, als Bumerang.“

Entweder hat der Bürgermeister massive Erinnerungslücken oder er nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Das damals „fertige Konzept“ war eine Handskizze für eine Gewerbefläche in der Wr.Neustädterstraße, wobei mehrere kleine Geschäfte aber k e i n Lebensmittelmarkt einer prominenten Kette vorgesehen war.

Es bleibt die Frage, ab wann für den Bürgermeister ein Konzept „fertig“ und entscheidungsreif ist, das vorliegende war es jedenfalls nicht!

Gemeinderat Ing. Sabbata-Valteiner erklärte damals in der Diskussion im Bauausschuss, dass die SPÖ einer Umwidmung nur dann zustimmen könnte, wenn die Familie Oberleuthner für den „Durchstich“ der zu der Zeit noch zweigeteilten Dr.-Karl-Swobodastraße einen Teil ihres Grundstückes in der Rehfingsiedlung kostenlos abtreten würde.

Ein diesbezüglicher Vertrag wurde ausgearbeitet und dem Gemeinderat am 27.6.2003 zur Kenntnis gebracht, jedoch nie von den Grundstückseigentümern unterschrieben, was widerlegt, dass die ÖVP das Konzept abgelehnt hat.

Es wäre wünschenswert, würde der Bürgermeister endlich einen neuen Betrieb in Pottendorf begrüßen, er hätte schließlich seit 2005 dafür Zeit gehabt.