Die GENERATION 50+ im Mittelburgenland

Am 20.4.2023 ging es für die GENERATION 50+ ins Mittelburgenland zu einem interessanten, kulturellen Ausflug und zwar war der Vormittag dem Komponisten Franz Liszt gewidmet und das Ziel war natürlich Raiding, wo der geniale Musiker am 22.10.1811 geboren wurde. Daher haben wir unsere Besichtigung mit dem Geburtshaus begonnen, wo vom Führer viele private Details über Leben und Schaffen Liszt’s erzählt wurden. So war er nie verheiratet, hatte allerdings mit seiner Lebensgefährtin Marie d’Agoult 3 Kinder: Blandine, Cosima und Daniel. Cosima war bekanntlich in 2. Ehe mit Richard Wagner verheiratet und hat dessen Werk in Bayreuth jahrzehntelang verwaltet. Als ihr Vater einer Aufführung beiwohnen wollte, bekam er Lungenentzündung und verstarb am 31.7.1886, weshalb er auch am Stadtfriedhof Bayreuth begraben ist. Liszt hat über 1300 Werke geschaffen und war zugleich einer der produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Mit der „Ungarischen Rhapsodie No. 2“ konnten wir uns von der einmaligen Akustik des Kulturzentrums Raiding überzeugen und hatten beim Mittagessen im „Restaurant Liszt am Bach“ noch die Melodie im Ohr.
Danach ging es ins Schloss Deutschkreutz, das Anton Lehmden 1966 von der Familie Esterhazy in sehr desolatem Zustand erworben und nach und nach restauriert hat. Anton Lehmden war Maler, Druckgrafiker und Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Er lebte von 1929 bis 2018 und ist in einem Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Seine Tochter Barbara hat uns mit ihrer aktiven Art, das Leben im Schloss, die Beweggründe ihres Vaters für manche Details der Gemälde und sein Engagement für die verschiedensten Kulturen so begeistert, dass wir ihr gern noch viel länger zugehört hätten.
Der Abschluss im Art-Deco-Café Goldmark hat da besonders gut dazu gepasst und den Tag, der nur von Sonnenschein begleitet wurde, entsprechend abgerundet.