Die GENERATION 50+ im Stift St. Florian

Am 28. Mai sind 58 Personen schon um 7 Uhr aufgebrochen, weil – bei strahlendem Wetter – das Stift St. Florian auf dem Programm stand. Nach der üblichen Stauphase durch Wien gab es keine Probleme auf der Autobahn und daher ist die Gruppe pünktlich zur Stiftsführung eingetroffen. Beide Guides haben sich mit ihren Teilnehmern sofort in verschiedene Richtungen aufgemacht, um das wunderschöne, größte Barockkloster Oberösterreichs genauer kennenzulernen.

Es wird von ca. 20 Augustiner-Chorherren bewohnt, die 33 Pfarren betreuen, wurde in den Jahren 1686-1750 von Carlo Antonio Carlone, Jakob Prandtauer und Gotthard Hayberger erbaut und ist nahezu unversehrt erhalten. Das Kloster steht genau an der Stelle, wo angeblich der Hl. Florian bestattet ist, der bekanntlich im Jahre 304 von einer Brücke in die Enns gestürzt wurde. Nachdem sein Leichnam an einem Uferfelsen angeschwemmt worden ist, hat ihn eine tiefgläubige Frau geborgen und hier begraben.

Wir haben im Zuge der Führung die wunderschöne Bibliothek, mit dem Deckenfresko von Altomonte, und einem Bestand von 140.000 Büchern besichtigt, aber auch den Marmorsaal, in dem gerade gefilmt wurde, die Basilika, mit den Fresken des Münchner Hofmalers Anton Gumpp, und die Krypta mit dem Sarkophag Anton Bruckners, der genau unter „seiner Orgel“ steht.

Selbstverständlich gab es nach dem Mittagessen ein phantastisches Orgelkonzert auf der Bruckner-Orgel, die mit 103 Registern und 7386 Pfeifen die größte spielbare Kirchenorgel Österreichs ist. Anton Bruckner hatte vom Jahr 1845 bis 1855 in St. Florian als Lehrer und Organist gewirkt und hier ein Requiem und eine Missa solemnis komponiert.

Damit die Heimfahrt kurzweiliger wird, haben wir bei einem guten Mostheurigen in Ober-Grafendorf den Tag ausklingen lassen.

E.Sokele