Frau Dr. Christina Wais von der Akademie der Wissenschaften hat Frau Bohrn von unserem Archiv im Rothen Hof kontaktiert und nach Bildern von der Schlosskapelle gesucht, Nach einigem Suchen hat Frau Bohrn das Foto mit den vier Glasfenstern – allerdings nur in schwarz/weiß gefunden und ihr geschickt, worauf sie hoch erfreut war. Sie hat daraufhin die Rechte an dem Foto erworben und unserem Archiv ihr Buch – „Die mittelalterlichen Glasgemälde in Niederöstereich“ – geschenkt.

In diesem Werk sind im Anhang unter „Abgewanderte Glasgemälde“ die vier Glasgemälde der Pottendorfer Schlosskapelle genau beschrieben, die sich seit 1976 im Musée Ariana in Genf befinden.

Frau Eva Froidl-Kraft, auf die sich Frau Dr. Christina Wais in ihrem Buch bezieht, schreibt in einer Abhandlung über „Zwei ‚Membra disjecta‘ (verstreute Teile) der österreichischen Glasmalerei der Spätgotik in Genf“:  „1974 wurden sie (die vier Glasgemälde) unter Umgehung des österreichischen Ausfuhrverbotsgesetzes nach Genf verbracht und im selben Jahr vom dortigen Musée de l’art et d’histoire erworben.“

 Am 14. August 2018 haben Hr. Hans Koller und Herr Karl Schwarz dieses Buch in unserem Archiv besichtigt und hatten die Idee, dass auf Grund von Fotos der Glasgemälde Kopien für die Schlosskapelle – zumindest als Folien – angefertigt werden könnten.

Hr. Helmut Doppler hat sich bereit erklärt – über seinen Sohn in der NÖ Landesbibliothek – zum Musée Ariana in Genf (wo sich die vier Glasgemälde zurzeit befinden) Kontakt aufzunehmen, um die Möglichkeit zu erkunden, hochwertige Fotos der 4 Glasfenster zu erhalten.

Das hat gut funktioniert und das Musée Ariana hat kurzfristig ihre Dokumentation über die Glasgemälde und die Kosten für hochwertige Fotos an die Landesbibliothek übermittelt.

Hr. Hans Koller hat dann mit Bürgermeister Ing. Sabbata-Valteiner über die Übernahme der Kosten für die Fotos gesprochen und so wurden bereits im Dezember 2018 die digitalen Fotos der Glasfenster über die NÖ Landesbibliothek an Pottendorf übermittelt.